»Mintropplatz: Wir bleiben hier!- Jede*r braucht einen Platz«
Von Juli bis Oktober fanden freitags ab 15 Uhr verschiedene Aktionen wie Stadtteilspaziergänge, künstlerische Aktionen und Workshops zum Thema bürgernahe Stadtplanung statt! Alle waren eingeladen vorbeizukommen, um teilzunehmen, sich zu informieren oder mitzumachen!
Unser Ziel ist es: Ein Zeichen setzen gegen Verdrängung und für mehr Bürgerbeteiligung!
Die Projektreihe »Reassembling Public Space« ist ein Projekt von Arbeit & Leben e.V. in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf. Es ist die Fortsetzung der politischen Kundgebung im letzten Jahr. Gemeinsam als Initiative Mintropplatz haben wir im letzten Herbst Forderungen zum Mintropplatz gestellt und in einer öffentlichen Aktion dem damaligen Oberbürgermeister Thomas Geisel übergeben. Die neun Forderungen sind immer noch hochaktuell ebenso wie der Wunsch nach einem Bürgerbeteiligungsverfahren.
Gefördert durch den Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
Vergangene Termine:
Mintropplatz–Reassembling Public Space:
Ein Projekt von Arbeit und Leben e.V. und Paradise Park der Hochschule Düsseldorf
02. Juli Auftaktveranstaltung
Ästhetischer Widerstand
16. Juli, Stadtteilspaziergang: Bürgernahe Stadtplanung
06. August, Künstlerische Aktion: Protestaktionen am Platz
13. August Workshop: Gestalten von Protest-Schildern
Experimente in der Stadt
20. August, Stadtteilspaziergang: Kunst & Stadtplanung
10. September, Künstlerische Aktion: Raumgestaltung am Platz
17. September, Workshop: Entwerfen von Plänen und Modellen
Subjektive Kartierung
24. September: Stadtteilspaziergang: Alternative Verrottung von Objekten
08. Oktober: Künstlerische Aktion: Kartierung mit Anwohner*innen am Platz
15. Oktober: Workshop: Fotografie und Beschreibungen
Wunschort Mintropplatz
22. und 23. Oktober, Anfertigung der Wunsch-Kartierung
29. Oktober, Tagestour mit dem Ü-Wagen zu verschiedenen Plätzen Düsseldorfs
Fotos der Aktionen:
Die Initiative Mintropplatz:
“Wir sind hier. Jede*r braucht einen Platz”
“Wir bleiben hier. Jede*r braucht einen Platz”
Wir fordern: 1. Der Mintropplatz muss öffentlicher Raum für alle bleiben, 2. Keine Kommerzialisierung von Plätzen und keine Verdrängung, 3. Verbesserung der Aufenthaltsqualität, 4. Freie Räume für Begegnung, bezahlbares Wohnen und kreatives Arbeiten, 5. Stadtentwicklung durch und mit Kultur, 6. Mehr Bürgerbeteiligung für eine demokratische Stadt, 7. Grün erhalten und vermehren, 8. Verkehr und nachhaltig umorganisieren.
Im Nachgang zum Kunstkonzept von Markus Ambach Projekte „Von Fremden Ländern in eigenen Städten“, an dem auch die Demokratiewerkstatt Oberbilk beteiligt war, hat sich die „Initiative Mintropplatz“ gegründet. Ziel der Initiative, bestehend aus Anlieger*innen und weiteren Akteuren rund um den Mintropplatz ist es, neue Wege bei der Platzgestaltung zu suchen und zu erproben, die die Fachkenntnisse und Ideen der Anlieger*innen tiefgreifend mit einbeziehen und diese direkt in den Gestaltungsprozess einbinden. Die soll in einen Bürgerbeteiligungsverfahren münden.
Warum der Mintropplatz?
Der belebte, aber vermeintlich unattraktive Platz ist Transitort für Passanten und Passagiere des öffentlichen Nahverkehrs. Viele Besucher*innen der nahe gelegenen Moschee, queren den Platz aus Richtung Oberbilk. Er ist aber auch Verweilort und Treffpunkt von u.a. Besucher*innen des Café Purs. Rund um den Platz haben unterschiedlichste Einrichtungen ihren Standort. Die Anliegen sind also vielfältig.
Der Platz befindet sich in einem Umbau- und damit Veränderungsprozess. Drei neue Hotels, eine direkte Straße zum Hauptbahnhof sind mitten in der Umsetzung. Welche Auswirkungen das auf für den Platz und seine Anlieger*innen hat ist noch nicht absehbar. Um Verdrängungsprozessen entgegenzuwirken und einen Ort mitzugestalten, an dem alle sein können, will die Initiative die Prozesse aktiv begleiten.
Was ist passiert?
Im Rahmen des Projektes “von fremden Ländern in eigenen Städten” fanden verschiedene Aktionen rund um den Platz statt. So unter anderem die Veranstaltung “Agora Mintrop”. Eine Mobile Teetheke und ein Speakers Corner auf dem Mintroplatz lud Passanten zum Stehenbleiben ein. Die Menschen kamen ins Gespräch und konnten ihre Anliegen rund um den Platz öffentlich äußern oder schriftlich festhalten. Düsseldorf spricht! Informierte mit verschiedenen Referent*innen über die geplanten Umbaumaßnahmen. Beim Boccia Spiel, das vom Café Pur organisiert wurde, wurde sichtbar, dass der Platz mehr ist als Transitort.
Im Nachgang formierte sich die Initiative Mintropplatz, bestehend aus Enrichtungen und Anlieger*innen, die einen Dialog mit der Stadt getreten ist, welcher weiter verfolgt wird. Ziel ist ein großangelegtes Bürgerbeteiligungsverfahren.
Gestaltung des Hochbeets durch Platzgrün: Das Hochbeet auf dem Platz wurde von dem Verein Hochbeet neu bepflanzt und mit einer Station für einen Besen ausgestattet, damit Platznutzer*innen sich selbst um die Sauberkeit bemühen können. Am Rand des Beets wurden außerdem Sitzgelegenheiten aus Holz angebracht, die intensiv genutzt werden.
Anlässlich des 150. Todesjahres des Namensgeber, dem Künstler Theodor Mintrop, haben die beiden Künstler*innen Inge Sauer und Susanne Dickel gemeinsam mit dem Café Pur und anliegenden Schulen eine Kunstaktion organisiert.
Die Initiative Mintropplatz schloss sich an und organisierte parallel dazu eine Kundgebung unter dem Titel “Wir sind hier!- Jede*r braucht einen Platz”. Im Vorfeld wurden die oben genannten Forderungen formuliert und dem damaligen Oberbürgermeister Thomas Geisel übergeben.