Liebe Oberbilkerinnen und Oberbilker, liebe Alle,
mehr als 120 Menschen organisieren sich gegen Mieterhöhungen, Leerstand, Luxusrenovierungen und Gentrifizierung in Düsseldorf Pater Wolfgang Sieffert von der Altstadt Armenküche war sehr zufrieden:
„Mit so vielen Menschen hätte ich nicht gerechnet. Aber das zeigt, wie wichtig diese Themen für die Menschen in Düsseldorf sind und dass sich dringend etwas bewegen muss. Und dass wir etwas bewegen können.“
Zu der Veranstaltung mit dem Motto:
„Stopp! Mieterhöhungen, Leerstand, Luxusrenovierungen, Gentrifizierung in Düsseldorf“
des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum kamen mehr als 120 Menschen am Mittwoch, den 3.7.2019 um 19 Uhr in die Christuskirche in Düsseldorf- Oberbilk.
Nach einem Impulsreferat des Stadtsoziologen Prof. Dr. Reinhold Knopp, der die Entwicklung auf dem Düsseldorfer Wohnungsmarkt, die Auswirkungen von Marktstrategien auf die Preisentwicklung und Möglichkeiten des Widerstands kurz vorstellte, konnten die Teilnehmenden in fünf Workshops intensiver zu unterschiedlichen Themen arbeiten:
- Wer ist aktiv auf dem Wohnungsmarkt? Investoren und Spekulanten
- Mieter*innenproteste und Möglichkeiten des Widerstehens. Rechtliche und tatsächliche Möglichkeiten.
- Was treibt eigentlich die Preise für Grundstücke und Mieten so stark nach oben? Eine Gegenerzählung
- Wem gehört der Stadtteil? – Investorengetriebene Stadtteilentwicklung und was dagegen tun.
- Kreativ, ungehorsam und wirksam – auf der Straße für eine Stadt für alle.
Nach der Vorstellung der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen wurde deutlich, dass diese Veranstaltung nur ein Anfang war. Von Mieterhöhungen und Zwangsräumungen betroffene Mieterinnen und Mieter waren ebenso gekommen wie Menschen, die sich zum ersten Mal intensiver mit dem Thema auseinandersetzten und aktiv werden wollten und Leute, die schon seit Jahren auf unterschiedlichen Ebenen zu dem Thema arbeiten.
„Diese Veranstaltung hat gezeigt, dass es hier in Düsseldorf einen breiten Widerstand gibt gegen die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt und die Auswirkungen einer verfehlten Stadtpolitik. Wir werden diesen Widerstand begleiten und laden zu weiteren Treffen ein,“
sagt Julia von Lindern vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum, die gemeinsam mit Pater Wolfgang durch den Abend führte.
Am 15. Juli gibt es ein erstes (Nach-)Treffen um 19.00 im zakk und nach den Sommerferien wird es ein großes Beratungs- und Unterstützungsangebot für betroffene Mieterinnen und Mieter geben.
Hier findet ihr noch einen Beitrag aus der TERZ zu der Veranstaltung!