Gedenkveranstaltung am Standort des KZ-Außenlagers Berta I in Flingern/Grafental

Am 11. April 1945 wurde das KZ Buchenwald von den Häftlingen selber befreit. 125 Bewacher konnten sie festnehmen, der Großteil der SS-Wachmanschaften war bereits vor der anrückenden 3. US-Armee geflohen.

Was hat das KZ Buchenwald mit Düsseldorf zu tun? Buchenwald war eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden. Es wurde als Haftlager zur Zwangsarbeit unterhalten. Deshalb unterhielt das KZ-Buchenwald auch Außenlager in der Nähe rüstungsrelevanter Betriebe, in denen die Häftlinge Zwangsarbeit verrichten mussten. Auch in Oberbilk gab es zahlreiche Standorte, an denen Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge eingesetzt und untergebracht wurden. Die Oberbilker Geschichtsinitiative/Aktion Oberbilker Geschichten e.V. wird sich mit dem Thema „Zwangsarbeit in Oberbilk“ auseinandersetzen.

Das Außenlager Berta I des KZ Buchenwald befand sich dort, wo heute das um Stadtteil Flingern gehörenden neue Wohnquartier Grafental liegt. Auf dem Gelände der ehemaligen Lokomotivfabrik Hohenzollern unterhielt hier das Düsseldorfer Unternehmen Rheinmetall, eines der wichtigsten deutschen Rüstungsuntermehmen, seit 1942 ein Werk für die geheime Rüstungsproduktion. Zeitweise waren bis zu 900 Häftlinge im Lager Berta I untergebracht. Am 3. März 1945 wurde das Lager aufgelöst und die Häftlinge zurück nach Buchenwald gebracht.

Am Sonntag, den 11. April um 14 Uhr veranstaltet die Stadtteilgruppe Flingern/Düsseltal der Partei „Die Linke“ anlässlich der Befreiung der Häftlinge im KZ Buchenwald am Gedenkzeichen in Grafental in der Schlüterstraße (unter Einhaltung der der Corona-Schutzmaßnahmen) eine Gedenkveranstaltung (Dauer ca. 30-60 min).

Der „Runde Tisch Oberbilk“ und die Oberbilker Geschichtsinitiative/Aktion Oberbilker Geschichten e.V. wurden eingeladen, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen.

Aufgrund der geltenden Pandemieregeln ist ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Wer teilnehmen möchte, kann sich bei Ben Klar anmelden: ben.klar@duesseldorf.de